Selfie mit Minzblatt und Gänseblümchen
Handys werden in die Luft gereckt, Hände kneten Lehm, neugierige Köpfe beugen sich über Kräuter in Töpfen. "Natur soll erfahrbar für alle sein, auch für Menschen mit Einschränkungen." Die drei Naturpädagoginnen Anna-Maria Klumpp, Birte Peter und Gabriele Amon ermöglichten in Kooperation mit der Umweltstation Augsburg und dem Evangelischen Bildungswerk Regensburg am Mittwoch, den 3. Mai 2023, für Teilnehmer*innen des Berufsbildungsbereiches der Ulrichswerkstätten Schwabmünchen einen Naturerlebnistag im Botanischen Garten.
Unter dem Motto "Frühling mit allen Sinnen" entdeckten zehn junge Erwachsene mit Lernschwierigkeiten in verschiedenen Aktionen das Frühlingserwachen. Doch wie lässt sich die junge Generation für Natur begeistern? "Handys sind gerade bei jungen Menschen ständige Begleiter. Warum nicht durch Handy, Kamera und Mikrophon einen Zugang zur Natur schaffen und auf diese Weise den Blickwinkel ändern?", so Anna-Maria Klumpp. Ziel war es, alle Sinne anzusprechen und Achtsamkeit zu schulen: Sei es mit dem Smartphone ein Foto zu machen oder Blumensaaten in Lehm für sogenannte Saatbomben zu kneten. Die Teilnehmer*innen waren begeistert. "Wir haben Vogelgezwitscher und Bachgeplätscher mit dem Mikrofon aufgenommen, und ich wusste gar nicht, dass Lavendelplätzchen so lecker sind", äußert sich einer der Teilnehmer am Ende begeistert. Alle verließen das Seminar mit einem Auftrag: Die Saatbomben im Garten des Berufsbildungsbereiches in Schwabmünchen auszubringen - und mit etwas Glück im Sommer Menschen und Bienen damit zu erfreuen.
Weitere Aktionen für Menschen mit und ohne Einschränkungen sind im Veranstaltungsprogramm der Umweltstation Augsburg unter www.us-augsburg.de zu finden.
